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Lebensmittel haltbar machen

Es gibt viele Möglichkeiten kleine oder größere Vorräte anzulegen, sei es klassisch im Gefrierfach oder wie von Oma zubereitet als Eingekochtes. Auch das Räuchern von Fisch und Fleisch ist eine gute Variante. Stöbere in unseren Vorschlägen und lass dich inspirieren!

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Einfrieren

Den Klassiker kennt und nutzt natürlich jeder. Neben der Tiefkühlpizza und leckerem Eis kann er aber auch sehr gut für Obst und Gemüse aus dem Garten angewendet werden. Oder du kochst einfach etwas mehr von der Bolognese und hast sie schnell griffbereit.
Beim Gefriervorgang wird die Aktivität der Enzyme von Mikroorganismen unterbrochen, so dass deine Lebensmittel bis zu einem Jahr konserviert werden. Achte bei der Verarbeitung auf ein paar Kleinigkeiten und erfreue dich an frischen Zutaten das ganze Jahr über:
Obst
Hier eine kleine Auflistung von Sorten und wie sich diese am besten einfrieren lassen:
  • Beeren - Alle Arten von Beeren lassen sich hervorragend in ihrem gepflückten Zustand nach der Reinigung einfrieren. Damit sie nicht zusammenkleben, lässt du die Beeren auf einem Tuch trocken, bevor diese in die Box oder Tüte kommen. Möchtest du mit ihnen z.B. Kuchen verzieren, so friere sie nur 1-lagig ein.
  • Äpfel und Birnen - Beides überlebt die Kälte am besten, wenn es kleingeschnitten wird oder direkt zu Mus verarbeitet wird.
  • Rhabarber - Ein Klassiker, der wieder Einzug in die Küche hält! Da er nur bis zum 24. Juni geerntet werden sollte, wird er kleingeschnitten im Eisfach einen guten Platz finden.
  • Bananen - Ja, auch diese Südfrüchte können es sich im Kühlen bequem machen. Kleingeschnitten und ohne Schale mögen sie es am liebsten. TIPP: gefrorene Bananenstücke im Mixer pürieren und herrlich süßes Sorbet genießen!
Gemüse
Bei Gemüse gibt es nahezu keine Einschränkungen in der Sorte, fast alles lässt sich einfach einfrieren:​​​​​​​
  • Paprika, Pilze, Meerrettich - mögen es am liebsten roh und in küchenfertige Stücke geschnitten
  • Möhren, Bohnen, Erbsen, Spinat und Porree - nehmen gerne ein heißes Bad: kurz blanchiert sind diese Sorten bereit fürs Eis
  • Aubergine und Grünkohl - diese Sorten möchten fertig zubereitet in den Winterschlaf gehen
fertige Gerichte
Da sich alle fertigen Gerichte einfrieren lassen, beschränken wir uns hier auf Hinweise, welche Zutaten nicht einzeln eingefroren werden sollten, damit sie beim Auftauen gewohnt zu nutzen sind:
  • Lebensmittel mit hohem Wassergehalt - z.B. Salate, Weintrauben, Melone, Tomaten und Gurken
  • Kartoffeln - Konsistenz und Geschmack ändern sich
  • Eier in Schale - der Schutzpanzer platzt beim Gefrieren
  • Milchprodukte mit hohem Fettgehalt - diese können schnell ausflocken und erhalten dann eine griesähnliche Konsistenz

Einkochen 

Zu Omas Zeiten war es weit verbreitet und jetzt sollten es alle wieder entdecken. Koche im Kochtopf, im Backofen oder im speziellen Einkochautomaten ein. Bei letzterem kann die Dauer am Gerät eingestellt werden. Nutze Einmachgläser, Flaschen oder alte Marmeladen und Gurkengläser, um Obst, Gemüse, Suppen und sogar Kuchen lange haltbar zu machen.
Beim Einkochen werden Keime durch die Hitze abgetötet, so dass die Lebensmittel länger genießbar sind.

Wie funktioniert es?
Du brauchst:
  • Gläser - Einkochgläser oder leere Gläser mit Schraubverschluss
  • einen großen Topf, Backofen mit Fettpfanne oder Automaten
  • Obst und Gemüse oder Zutaten für einen trockenen Kuchen ohne Obst
Desinfiziere alle Gläser, Deckel und Werkzeuge, indem du sie einige Minuten in heißes Wasser legst. Im Anschluss sollte alles nur so genutzt werden, dass es nicht mehr in Berührung mit dem Einkochgut kommt.
​​​​​​​Bereite nun Obst und Gemüse vor, indem du es wäschst, entkernst klein schneidest und Druckstellen großzügig entfernst.
Fülle die Gläser bis einige Zentimeter unter den Rand und verschließe diese gut.
  1. ​​​​​​​Wenn du einen Automaten besitztst, so gehe bitte nach seiner Anleitung vor.
  2. Nutzt du einen Topf, so legst du bitte ein Geschirrtuch auf den Boden und füllst den Topf mit Wasser, so dass die Gläser etwa zu Dreiviertel bedeckt sind. Erhitze das Wasser langsam. Wenn das Wasser sprudelt, beginnt die Einkochzeit (siehe nächster Abschnitt).
  3. Im Ofen füllst du die Fettpfanne mit ca. 3 cm Wasser auf und stellst die Gläser hinein. Hier stellst du ein Referenzglas dazu, was die gleiche Größe, wie die restlichen hat, aber nur mit Wasser gefüllt ist. Erhitze den Ofen auf ca. 170 Grad, bis das Wasser im Referenzglas Bläschen wirft. Nun kannst du die Temperatur auf 120 Grad reduzieren und die Einkochzeit beginnt (siehe nächster Abschnitt).

Einkochzeiten
Die verschiedenen Obst und Gemüsesorten​​​​​​​ oder Kuchen müssen unterschiedlich lange eingekocht werden. Aprikosen brauchen nur 30 Minuten, Blumenkohl dagegen 120 Minuten, um wirklich keimfrei zu sein. Hier eine kleine Auflistung:
​​​​​​​Obst
  • Äpfel, Pfirsiche, Aprikosen, Kirschen - 30 Minuten
  • Himbeeren, Heidelbeeren, Erdbeeren, Weintrauben - 25 Minuten
  • Birnen, Apfelmus, Pflaumen - 35 Minuten
Gemüse
  • Tomaten, vorgekochter Kürbis, vorgekochte Rote Beete - 30 Minuten
  • vorgekochte Kartoffeln, vorgekochte Möhren, Blumenkohl - 90 Minuten
  • Bohnen, Erbsen, Rosenkohl, Rotkohl, Spargel - 120 Minuten
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Kuchen im Glas
Sei für spontanen Besuch gewappnet oder mache jemandem eine Freude. Mit Kuchen im Glas ist das ganz einfach und du kannst diesen auf Vorrat backen.
​​​​​​Es eignen sich alle sogenannten trockenen ​Kuchen, wie Marmorkuchen, Rührkuchen, Kakaokuchen, Nusskuchen etc.
Bereite diesen wie immer zu und backe ihn im offenen Glas im Ofen. Achte hier darauf, dass die Gläser höchsten 2/3 mit Teig gefüllt werden. Da die Portionen etwas kleiner sind, ist er eher etwas eher fertig als gewohnt. ​​​​​​​
  • nach dem Backvorgang das Glas verschließen - Einkochzeit 30 Minuten

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Räuchern oder auch Smokern

Räuchern kommt vor allem bei Fisch und Fleisch zum Einsatz. Eingesalzenes oder gepökeltes Gut wird dabei Rauch ausgesetzt, welcher durch Anfeuern von Holz entsteht. Bei diesem Vorgang wird dem Lebensmittel Wasser entzogen und der Rauch wirkt zusätzlich antimikrobiell. Zu guter Letzt wird auch die Oberfläche verändert, was das Eindringen von Mikroorganismen verhindert. So erlangen Fisch und Fleisch eine längere Haltbarkeit.
Schmackhafter Nebeneffekt ist der tolle Rauchgeschmack, der durch die Auswahl des Holzes variiert werden kann.
Es gibt die Möglichkeit des Kalt- und Heißräucherns. Mit unseren Smokern kannst du dein Fleisch über mehrere Stunden in eine zarte Versuchung verwandeln.