Kochen & Backen
(131 Produkte)Elektro-Herde und Gas-Herde
>Herde werden grundlegend nach ihren Betriebsarten unterschieden. Also danach, ob sie mit Strom oder Gas betrieben werden. Die beiden Varianten bringen jeweils verschiedene Vorzüge und Nachteile mit sich.
Gas-Herde
Allerdings erzeugen sie durch die Verbrennung des Gases auch einen leichten Geruch. Energiesparendes Kochen ist auf ihnen schwieriger, da die Hitze mit dem Erlöschen der Flamme sofort wegfällt. Mit speziellen Töpfen lässt sich das jedoch lösen. Zudem sind sie nicht überall einsetzbar, sondern auf einen Gasanschluss angewiesen.
Elektro-Herde, also Herdvarianten mit Keramikkochfeldern, Induktionskochfeld oder Herdplatten aus Keramik sowie ein einzelnes Kochfeld, das autark stehen kann, haben wiederum die folgenden Punkte als Vorzüge:
Beide Betriebsarten haben bei Herd und Backofen also einiges zu bieten. Wenn Sie in der Lage sind, eine Entscheidung zwischen den beiden Varianten Strom oder Gas zu treffen, können Sie also die Kochstelle schon an diesem Punkt exakt auf Ihre Bedürfnisse und Vorlieben anpassen.
Bei Herden und Backöfen gibt es aber natürlich noch weitere Unterscheidungsmerkmale.
Glaskeramik-Kochfelder
Herde mit Glaskeramik-Kochfeldern sind schick und modern. Keine Frage. Zudem lässt sich die glatte Oberfläche sehr einfach reinigen. Spezialreiniger und Schaber machen es möglich, sogar eingebrannte Flecken vergleichsweise leicht zu beseitigen. Zudem ist diese Herdart ideal für das energiesparende Kochen und das Warmhalten von Speisen. Denn die Kochfelder halten die Wärme für längere Zeit am Boden von Topf und Pfanne, weswegen die Hitze schon frühzeitig reduziert werden kann. Eine zu hohe Einstellung ist auch nicht direkt dramatisch, da sie im Gegensatz zum Gasherd schnell korrigiert werden kann. Nicht umsonst ist das Kochfeld mit Backofen oder als autarke Kochplatte so beliebt.
Das Energiesparen funktioniert allerdings nur, wenn auch vorausschauend gekocht wird. Gerade weil die Kochplatten Wärme für längere Zeit halten, muss ein frühzeitiges Abschalten der Hitze erfolgen. Andernfalls können die Speisen verbrennen oder übergart werden. Im Anschluss an die Verwendung muss darauf geachtet werden, nichts auf den noch heißen Kochfeldern abzustellen.
Induktionsherde
Viele schwärmen von Induktionskochfeldern oder ihrem Induktionsherd. Die Hitze entsteht schnell und sehr kontrolliert, bei einigen Modellen lässt sich sogar die Temperatur genau festlegen. Hat der Topf noch keinen Kontakt zum Kochfeld, entsteht auch keine Hitze. Diese Funktion ist besonders sinnvoll, wenn Kinder und Haustiere an die Kochfelder gelangen könnten. Denn das Risiko für Verbrennungen wird nachhaltig reduziert. Hitze ist schließlich nur zwischen Kochfeld und Topf oder Pfanne vorhanden und sie nimmt nach dem Abschalten schnell ab.
Da die Induktion mit magnetischen Wechselfeldern funktioniert, muss nicht erst Wärme erzeugt und weitergeleitet werden. Dadurch werden kurze Koch- und Bratvorgänge sehr effizient und sparsam in Hinblick auf den Energieverbrauch. Für das anschließende Warmhalten oder anderweitige Nutzen der Restwärme ist der Induktionsherd hingegen nicht geeignet.
Ein möglicher Nachteil beim Wechsel von Gas- oder Glaskeramik-Herd auf die Induktion liegt in dem eventuell notwendigen Wechsel des Kochgeschirrs. Längst nicht jeder Topf und jede Pfanne sind für die Verwendung auf den Induktionsherden geeignet. Der Boden des Kochgeschirrs muss aus ferromagnetischem Material bestehen oder wenigstens eine ferromagnetische Beschichtung aufweisen, damit die Induktion funktionieren kann. Aufgrund der glatten Platte aus Glaskeramik gestaltet sich die Reinigung der Induktionsherde genauso einfach wie der aus Glaskeramik.
Autarke Kochfelder
Sowohl bei freistehenden Herden als auch bei Einbauvarianten sind Kochfeld und Ofen miteinander verbunden. Anders verhält es sich bei autarken Kochfeldern. Diese werden ebenfalls in die Arbeitsplatte eingelassen, sind aber vollkommen unabhängig von einem Ofen und können daher sehr frei platziert werden.
Das eröffnet neue Möglichkeiten in der Küche. So kann der Backofen beispielsweise in einem Hochschrank platziert und die Kochfelder direkt über dem Topfschrank positioniert werden. Ideal sind die autarken Kochfelder auch für alle, die auf einen Einbauherd komplett verzichten möchten.
Ebenfalls praktisch ist, dass sich an den autarken Kochplatten keine Drehknöpfe zur Bedienung finden. Ist das Kochfeld autark, ist das Bedienfeld stattdessen direkt auf der Platte integriert und kann komplett gesperrt werden. Das erhöht die Sicherheit in Haushalten mit kleinen Kindern.
Freistehende Kochfelder und Kochplatten
Freistehende Kochplatten sind ideal für kleine Küchen, den mobilen Einsatz oder bei häufigen Umzügen. Auch, wer ohnehin nur selten kocht, kann in einem freistehenden Kochfeld die beste Wahl für den eigenen Bedarf finden.
Denn ein Einbau ist nicht erforderlich. Für den Betrieb reicht eine Steckdose aus. Wenn ab und an einmal im Gartenhaus gekocht wird, im Urlaub Selbstversorgung erfolgen soll oder der Platz in der Küche einfach sehr begrenzt ist, sind diese Kochstellen ideal. Bei Nichtgebrauch verschwinden sie platzsparend im Schrank und können immer wieder dahin gestellt werden, wo sie gerade benötigt werden.
Das eröffnet auch noch einen weiteren Vorteil: Die Kochfelder können bei Bedarf als Zusatz zum Einbauherd verwendet werden. Planen Sie ein großes Familienessen, mit mehreren Gängen oder vielen verschiedenen Speisen, können sie mit einem autarken Kochfeld die Kochmöglichkeiten erweitern. Zudem können Sie auch die Vorzüge eines Induktionskochfelds mit denen Ihres Gasherds kombinieren. Ein freistehendes Induktionskochfeld für alles, was scharf angebraten oder bei sehr kontrollierten Temperaturen erhitzt werden muss. Glaskeramik-Herde für das längere, langsamere Garen oder Warmhalten. Ist das Kochfeld freistehend, kann es sich also sowohl für Kochfaule als auch für passionierte Hobbyköche wunderbar eignen.
Welche Töpfe für welchen Herd?
Grundsätzlich gilt, dass auf jedem Herd nur saubere Töpfe mit glatten Böden verwendet werden sollten. Verschmutzungen könnten einbrennen oder sich als Abrieb auf den Kochfeldern finden. Ein unebener, gewölbter Boden sorgt hingegen für Energieverluste – vor allem bei Induktionsherden.Zudem weist ein gewölbter, verformter Boden bei Kochgeschirr darauf hin, dass es sich nicht mehr zur Zubereitung von Speisen eignet.
Darüber hinaus sind aber auch die Materialien entscheidend. Auf Glaskeramik ungeeignet sind beispielsweise:
Kupfer und Aluminium sollten auch dann nicht verwendet werden, wenn Beschichtung oder Legierung Fehler und Schwachstellen aufweisen. Da diese Metalle sehr weich sind, können sie einen Abrieb auf dem Feld hinterlassen. Diese Spuren lassen sich nur schwer entfernen.
Bei den Induktionsherden müssen ferromagnetische Materialien gewählt werden. Andernfalls findet keine Erwärmung statt. Wichtig ist auch hier wieder ein glatter Boden. Unebenheiten und Wölbungen sorgen dafür, dass die Wärme nur punktuell entsteht. Dadurch wird mehr Energie als nötig verbraucht und die Garung erfolgt nur unregelmäßig. Zudem können Schäden auf den Kochfeldern entstehen – gerade dann, wenn das Kochgeschirr auf der Glaskeramikplatte geschoben wird.
Auf einem Gasherd können hingegen nahezu alle Töpfe und Pfannen verwendet werden. Es sollte lediglich eine hohe Hitzebeständigkeit und Feuerfestigkeit gegeben sein.
Freistehender Herd oder Einbauherd?
Das ist eine Frage der örtlichen Gegebenheiten und des individuellen Geschmacks. Einbauherde fügen sich nahtlos in die Front der Küchenmöbel ein. Die Installation ist jedoch etwas aufwendiger und erfordert unter anderem einen maßgenauen Ausschnitt in der Arbeitsplatte sowie das Einfügen des Backofens. Ein freistehender Herd wird hingegen an Gas oder Strom angeschlossen und ist ohne Änderungen und Anpassungen sofort einsatzbereit.
Ein Vorteil der Einbauherde liegt darin, dass Kochfelder und Ofen teils getrennt voneinander ausgetauscht werden können. Bei einem Defekt lassen sie sich hierdurch einfacher reparieren und nur der beschädigte Bereich ersetzen. Bei freistehenden Modellen ist das schwieriger.
Verschiedene Backöfen – Vorzüge und Nachteile
Gasbackofen, Elektrobackofen oder ein kompakter freistehender Ofen – wie auch bei den Herden beziehungsweise Kochfeldern werden Backöfen nach ihrem Betrieb durch Gas oder Strom sowie nach ihrer Größe unterschieden. Sie bringen wiederum jeweilige Vorzüge und Nachteile mit sich:
- Gasbackofen: Der Betrieb erfolgt über die Verbrennung von Gas, wodurch sehr schnell Hitze entsteht und die Wärme schnell reguliert werden kann. Allerdings kann im gasbetriebenen Backofen nur mit Unterhitze gegart werden und es finden sich sehr wenige Steuermöglichkeiten. Die Hitze ist feuchter und Backwerk wird dadurch saftiger, die Einstellung und Verwendung erfordert aber einige Gewöhnung und Geschick.
- Elektrobackofen: Der Betrieb ist im Vergleich zu Gasöfen teurer, dafür aber auch deutlich vielseitiger. Ober- oder Unterhitze, Umluft, Grill – ob Braten, Kekse und Kuchen, Brot oder Auflauf, mit einem Elektrobackofen können die Einstellungen passend zu den jeweiligen Speisen vorgenommen werden. Das erleichtert die Zubereitung.
- Kompakt-Backofen: Freistehende, kompakte Öfen werden in vielerlei Varianten angeboten. Als Kombination mit Mikrowelle, Grill und Ofen, als Pizzaofen oder Toasterofen können sie sehr individuell ausgewählt werden. Allerdings sind die Garräume in der Größe sehr begrenzt, weswegen sich die Kompakt-Backöfen eher für Singlehaushalte, als Zusatz zum normalen Backofen, für das Gartenhäuschen oder bei häufigen Umzügen eignen. Auch, wenn nur sehr selten ein Ofen benötigt wird, können diese Geräte eine gute Wahl sein.
- Öfen mit separaten Garräumen: Braten und zugleich den Kuchen zum Nachtisch garen? In einem einzigen Garraum ist das schwierig. Aromen und Geschmack können sich vermischen, oft blockieren sich die Kochgeschirre gegenseitig und die Temperaturverteilung wird ungleich. Wer den Ofen sehr häufig nutzt und gleichzeitig mehrere Gerichte zubereiten möchte, große Familien und passionierte Köche profitieren daher von Öfen mit separaten Garräumen. Hierdurch wird es beispielsweise auch möglich, Steaks nach dem Braten zum Entspannen des Fleisches bei 80 Grad in den Ofen zu legen, während in dem zweiten Garraum ein Auflauf bei 200 Grad überbacken wird.